Am 18.03.2024 veranstalteten wir im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus, gemeinsam mit der Servicestelle Antidiskriminierung, eine Lesung mit dem Ex-Nationalspieler für Togo, Assimiou Touré, im Globetrotter Paderborn. Assimiou gewährte Einblicke in sein Buch „Erst Heim, dann Heimat – mein Leben als Deutscher“, in dem er seine Lebensgeschichte beschreibt. Von seiner Kindheit in einem Asylbewerber Heim bis hin zu einer Karriere im deutschen Profifußball erzählt er von seinen Erfahrungen mit Integration, Diskriminierung und Rassismus. Die Ausschnitte aus seinem Buch wurden dabei nicht von ihm selbst vorgelesen, sondern von Paderborner*innen. Die Zuschauenden erfahren, welche Kraft der Fußball hat und wie hilfreich er sein kann, wenn es um Integration und Einbürgerung geht. Der DFB und Bayer 04 Leverkusen können eine Abschiebung Touré´s im Alter von 16 Jahren verhindern. Den Höhepunkt seiner Karriere, die Weltmeisterschaft 2006, erlebte er als Deutscher. Ohne auch nur ein Spiel für Togo gemacht zu haben, wird er für den Kader für die WM 2006 nominiert. Dort wird er mit Vorurteilen konfrontiert. Als Deutscher, der mit 5 Jahren Togo verließ, wird er kritisch beäugt. Doch mit Einsatz im Training und einer stets positiven Einstellung er-kämpft er sich seinen Platz im Team und den Respekt der Mitspieler. Mit Blick auf die Zeit nach seiner aktiven Fußballlaufbahn, möchte Assimiou den Zuschauenden mitgeben, dass nicht jeder Fußballer ausgesorgt hat und ein unbeschwertes Leben führen kann. Er selbst arbeitet einige Zeit beim Paketdienst UPS. Mittlerweile ist er wieder bei Bayer 04 Leverkusen angestellt und kümmert sich dort um die jungen Spieler mit Migrationshintergrund, ab der U17, und hilft ihnen ihren Alltag, mit Behördengängen etc., neben dem Fußball zu meistern. Nach der Lesung hatten die Besucher die Möglichkeit, mit Assimiou Touré zu sprechen, Autogramme zu erhalten und ihn persönlich kennenzulernen. Wir bedanken uns bei Assimiou, dass er uns einen Einblick in seine spannende Biografie gegeben hat.